Ready to talk.

Please contact us.

4 Start-ups, die unsere Welt besser machen

Artensterben, Wetterextreme, steigende Meeresspiegel – die Auswirkungen der steigenden CO2-Emissionen sind bereits heute erkennbar. Neben veränderten Konsumgewohnheiten und vermehrtem Umweltschutz können innovative Technologien dazu beitragen, die Krise in den Griff zu bekommen. Vier gute Beispiele. Arrow Down

Arrow Up

BleagLee

KI-Drohnen suchen Müll

 

In Afrika steckt Mülltrennung vielerorts noch in den Kinderschuhen – Plastikmüll oder Elektroschrott etwa landen häufig einfach in der Landschaft. Verschmutzte Böden und belastetes Grundwasser sind oftmals die Folge. Mit KI-Software und Drohnen will das kamerunische Start-up BleagLee das Problem angehen. Dafür scannen die Flugobjekte Landschaften und identifizieren illegal entsorgten Abfall auf Straßen und Feldern oder in Flüssen, Seen und Wäldern. So lässt sich der Müll hinterher leicht aufsammeln, trennen und bei Recyclingstationen abliefern. Ganz egal, ob auf dem Land, in den Städten oder über dem Wasser: Die KI-Drohnen sind auf jedem Terrain verwendbar. Zusätzlich steht besonders Elektroschrott im Fokus von BleagLee: Über eine Onlineplattform des Anbieters können Konsument: innen ihre Altgeräte zum Verkauf anbieten oder abholen lassen. Das Unternehmen übernimmt dann sowohl die Abholung als auch die Entsorgung der Handys, Laptops oder Kühlschr.nke. Das Ziel von BleagLee ist ein vollwertiger Kreislauf – aus recycelbaren Stoffen sollen nachhaltige Produkte entstehen. Soziales Engagement schreibt das ambitionierte Unternehmen ebenfalls groß: Beschäftigte leisten in diversen Städten Aufklärungsarbeit zur richtigen Mülltrennung. Damit das Thema in Afrika in naher Zukunft den Kinderschuhen entwächst

Arrow Up

Koltiva

Digitaler Marktplatz für faire Landwirtschaft

 

Dumpingpreise und unfaire Arbeitsbedingungen führen in der Landwirtschaft oft zu Billigproduktionsmethoden – und damit zu zunehmender Umweltzerstörung. Das indonesische Agritech-Start-up Koltiva hat sich zum Ziel gesetzt, Landwirt:innen Zugang zu fairen Märkten zu bieten. Auf einem digitalen Marktplatz können Produzent:innen direkt mit Abnehmer:innen in Kontakt treten. Über die Plattform lässt sich der gesamte Produktionsprozess verfolgen und überwachen. Das schafft eine besondere Form von Transparenz, denn Käufer:innen können leicht nachvollziehen, welche ökologischen und ethischen Standards die Produkte erfüllen. Für sein Angebot gewann Koltiva bereits den internationalen Hauptpreis beim ClimateTech Run der letzten UN-Klimakonferenz COP27 in Ägypten. Auch die Weltbank fördert das Unternehmen, um die Lebensmittelproduktion in Indonesien nachhaltiger zu gestalten und die Armut auf dem Land zu verringern. Moderne Technologien und nachhaltige Geschäftspraktiken sollen das Leben der Landwirt:innen verbessern. Gleichzeitig entstehen dabei hochwertige und klimaschonend produzierte Lebensmittel. Damit ist Koltiva ein Beispiel dafür, wie Technologie und Nachhaltigkeit zusammenkommen können.

Arrow Up

Infinited Fiber

Neuer Stoff aus alten Kleidern

 

Die moderne Industrie für Massenmode steht in dem Ruf, verschwenderisch Ressourcen zu verbrauchen und die Umwelt stark zu belasten. Der finnische Produzent Infinited Fiber dagegen hat sich ganz auf die Herstellung nachhaltiger Stoffe spezialisiert, um so die Modebranche ein Stück klima- und umweltfreundlicher zu machen. Mit einer neuen Technologie stellt Infinited Fiber Textilgewebe aus Altkleidern her. Dabei entsteht aus alter Bekleidung zunächst eine flüssige Masse aus zerkleinerter Zellulose. Sie lässt sich zu neuem Gewebe verarbeiten. In Bezug auf Qualität und Eigenschaften sei kein Unterschied zu herkömmlichen Textilien erkennbar, meldet das Unternehmen. Der Name des innovativen Stoffs: Infinna arbeitet eng mit der Modebranche zusammen, damit vermehrt solche nachhaltigen Alternativen zu konventionellen Textilien zum Einsatz kommen. So hat Zara bereits eine gemeinsame Kollaboration gestartet, und weitere namhafte Marken wie H & M, Adidas und Wrangler investieren in das Unternehmen. Altkleider zu neuen Kleidern – damit wird auch die Mode für den breiten Markt nachhaltiger.

Arrow Up

Ubiquitous Energy

Strom vom Bürofenster

 

Komplett verglaste Bürogeb.ude prägen die Stadtzentren und Geschäftsviertel vieler Metropolen in Industrie- wie auch in Schwellenländern. Dank Ubiquitous Energy können sie schon bald Energie erzeugen. Denn das kalifornische Start-up will die Glasoberflächen der Innenstädte in aktive Stromquellen umwandeln. Alles, was dafür notwendig ist, ist eine spezielle Folie mit durchsichtigen Solarzellen. Einmal angebracht, verwandelt sie ultraviolettes und infrarotes Licht in elektrische Energie. Im Inneren der Gebäude wird es trotz der aufgebrachten Folie nicht dunkel, weil sie sichtbares Licht durchlässt. Mit seinen transparenten Fotovoltaikzellen will Ubiquitous Energy klassische Solarpanels ergänzen. Die Folie lässt sich leicht auf sämtlichen gläsernen Oberflächen aufbringen, von denen in Städten Millionen Quadratmeter zur Verfügung stehen. Das soll die Produktion von klimaneutralem Solarstrom weltweit weiter ankurbeln.