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F wie Feierabendprojekt

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Foto: X

Ihr Faible für hochklassiges Editorial Design lebt unsere Grafikerin Ganna Bauer auch nach Feierabend aus: Sie gestaltet A—Z DAS DEUTSCHLANDMAGAZIN. Welche Rolle Buchstaben dabei spielen und was das neue Magazinprojekt bewirken soll, verrät die Wahlberlinerin mit ukrainischen Wurzeln im Interview mit unserer Kreativdirektorin Anja-Martina Hamann. Arrow Down

I wie Idee

Wer steckt hinter A—Z DAS DEUTSCHLANDMAGAZIN und wie kam es zu dem Projekt?

Wir sind ein vierköpfiges Team – Marcel, Jakob, Charlotte und ich kennen uns alle noch aus Studienzeiten. In A—Z DAS DEUTSCHLANDMAGAZIN widmen wir uns Themen rund um Deutschland, und zwar auf vielschichtige und subjektive Weise. Wir streben danach, neue Perspektiven, Stimmen und  Positionen einzufangen und den Facettenreichtum von Land und Leuten zu zeigen. Das Magazin soll damit gleichzeitig auch ein Statement setzen und der täglichen Flut an Stereotypen, Falschnachrichten und Vorurteilen entgegenwirken. Wir erscheinen ganz bewusst hauptsächlich in Print. Denn wir finden, dass das Leseerlebnis bei einem gedruckten Magazin viel intensiver, klarer und erhellender ist als im Browserfenster und dass künstlerische Beiträge in gedruckter Form besser zur Geltung kommen.

 

E wie Enzyklopädie

Das Magazin ist ein wahres Sammelsurium. Wie bekommst du als Designerin die verschiedenen Puzzleteile zusammen?

A—Z DAS DEUTSCHLANDMAGAZIN gleicht tatsächlich einer Enzyklopädie und soll in 26 Ausgaben erscheinen. Die Ausgabe B haben wir im November 2021 herausgebracht. Jede Ausgabe dreht sich um einen Buchstaben des Alphabets und um Themen, die sich von diesem aus entwickeln lassen. Für mich als Art Director liegt die Herausforderung darin, für die Themen der Ausgabe individuelle grafische Lösungen zu finden und dabei alle Seiten der Ausgabe gestalterisch zusammenzuhalten. Ich lese jeden Beitrag und versuche, das Potenzial des Themas in Schrift, Farbe und Grafik greifbar zu machen. Jeder Ausgabe geben wir ein anderes Gesicht – sei es in der Typografie, sei es in der Fotografie. Ein klassisches Inhaltsverzeichnis gibt es nicht, stattdessen setzen wir auf das Alphabet als Strukturprinzip. Wie bei jeder Enzyklopädie ist die Idee, dass die dargestellten Beiträge nicht an Relevanz verlieren, sondern auch noch in einigen Jahren interessant sind zu lesen. 

D wie Deutschland

Wie ist es für dich als gebürtige Ukrainerin, ein Heft über Deutschland zu gestalten?

Aufregend und lehrreich! Ich gestalte das Magazin aus der Perspektive einer Person, die sich in zwei Kulturen heimisch fühlt. Es gibt aber immer wieder Themen, die mich überraschen oder die Fragen aufwerfen. Wir sprechen im Team dann darüber, warum sie für unser Magazin wichtig sind. Auch die Ausgabe B hatte für mich so manche Überraschung parat – zum Beispiel Bravo, Bundesgartenschau oder Brocken-Benno.

 

T wie Typografie

Wie findest du die passenden Schriftarten?

Bevor ich mich für eine Schriftart entscheide, schaue ich mir das Projekt und seinen Inhalt genau an und überlege, welche Wirkung die Schriftart vermitteln soll. Einige Schriften sind schon zu guten Freunden für mich und meine Gestaltung geworden, beispielsweise Suisse von Swiss Typefaces. Ich habe mir die Schrift als Studentin gekauft, sie begleitet mich bis heute und überrascht mich immer wieder. Suisse besticht durch Liebe zum Detail, diverse Stilformen und ihren großartigen Aufbau. Natürlich bin ich aber auch offen für Neues und verfolge mit großem Interesse die aktuellen Entwicklungen im Bereich Schriftdesign. Ich liebe es, neue Technologien und Ideen zu entdecken, zum Beispiel experimentelle und variable Fonts von Dinamo Typefaces. Oft kombiniere ich zeitgenössische Displayfonts mit funktionalen und klassischen Schriften. Das Spiel mit diesen Kontrasten bereichert die Gestaltung und macht sie spannender.

 

L wie Leidenschaft

Job, Familie und ein Magazin. Wie schafft man das alles mit Leidenschaft?

A—Z DAS DEUTSCHLANDMAGAZIN ist im Grunde auch eine kleine Familie mit eigenen Ups und Downs. Wir halten zusammen, weil wir überzeugt sind, dass wir eine wichtige Arbeit machen und etwas bewegen können. Editorial Design ist meine Leidenschaft und ich habe immer davon geträumt, mein eigenes Magazin zu gestalten und zu verlegen. Gerade in unserer stark digitalisierten Welt finde ich es jedes Mal toll, ein Printmagazin in den Händen zu halten und sich voll auf die Artikel einzulassen. 

Lust auf das Deutschlanmagazin bekommen, dann hier entlang azmagazin.bigcartel.com

Ganna Bauer seit 2020 bei uns Art Directorin, Schwerpunkt Editorial Design. Ihr Enthusiasmus bringt unsere Kundenprojekte voran. Nebenbei gibt sie ihr Know-how freiberuflich an Designstudierende weiter.

Anja-Martina Hamann seit 2016 Creative Directorin bei uns. Sie hat mehrjährige Erfahrungen in den Bereichen Visuelle Konzeption, Beratung sowie Kreation und Design. Eine besondere Leidenschaft findet sie in Ausstellungen für Mediakunst.